Am 17.07.1966 wurde der Grundstein für die Elektrowerkgenossenschaft Hopfgarten gelegt.
Bei der Gründungsversammlung traten 96 Mitglieder der Genossenschaft bei. Bis zum 17.09.1966 kamen noch weitere 48 Mitglieder hinzu.
Im April 1970 ging das Kraftwerk Zwenewaldbach in Betrieb.
Mit einer Engpassleistung von 1500 kW und einem Regelarbeitsvermögen von 9.000.000 kWh konnte die Elektrowerkgenossenschaft die Stromversorgung für das gesamte Gemeindegebiet übernehmen.
Im Gemeindehaus Hopfgarten wurde ein Geschäftslokal für den Handel mit Elektrogeräten eröffnet.
Gleichzeitig wurde ein Elektroinstallationsunternehmen aufgebaut. Im Jahre 1976 übersiedelte das Geschäftslokal vom Gemeindehaus nach Dorf 13.
Da die kontinuierliche Ausweitung des Installationsbetriebes zu einem höheren Platzbedarf für Werkstätte und Lager führte, wurde beim Kraftwerk Zwenewaldbach ein Zubau errichtet.
Dieser Zubau enthielt einen Mannschaftsraum, eine WC-Anlage, eine Werkstätte sowie ein Lager.
In der zweiten Hälfte der 70er Jahre stieg der Stromverbrauch sehr stark an und es zeichnete sich ab, dass das Zwenewaldbachkraftwerk alleine zur Deckung des Winterstrombedarfes nicht ausreichen würde.
So wurde in den Jahren 1985 und 1986 am Grünalmbach ein weiteres Kraftwerk gebaut, welches am 20.12.1986 in Betrieb genommen wurde. Das Kraftwerk Grünalmbach hat eine Engpassleistung von 1890 kW und ein Regelarbeitsvermögen von 10.000.000 kWh.
In den Jahren 1990 - 1993 wurde eine Ortsgemeinschaftsantennenanlage in Hopfgarten errichtet. Sie ermöglichte es, dass von Außerhopfgarten bis Plon die Programme ORF 1 und ORF 2, sowie diverse Satellitenprogramme über Kabelfernsehen empfangen werden konnten. Als positiver Nebeneffekt verschwanden dadurch viele kleine Satellitenschüsseln an den Häusern, was wesentlich zur Verschönerung des Orsbildes beitrug.
Dieses Kabelfernsehnetz war auch die Grundlage für die später gegründete Netzdienste Defereggen reg.Gen.m.b.H.
In den Jahren 1993 und 1994 wurde beim Kraftwerk Zwenewaldbach das Büro- und Geschäftsgebäude umgebaut und erweitert. Dort sind seitdem Büros, Geschäft, Werkstätten, ein Besprechungsraum und im Keller das Lager sowie Tiefgarage untergebracht.
Im Jahre 1999 begann die Stromliberalisierung, welche auch für die Elektrowerkgenossenschaft weitreichende Folgen hatte. Zweck dieser Liberalisierung war es, den Stromkunden die freie Wahl des Stromlieferanten zu ermöglichen. Der " Stromabnehmer" sollte zum "Stromkunden" werden. Hintergedanke war natürlich auch, dass durch den Wettbewerb der Strompreis sinken musste. Ab Oktober 2001 kam es zur völligen Liberalisierung im Strombereich. Die Preisreduktion beim Strom wurde durch die Einführung und Erhöhung der Energieabgabe sowie der verschiedenen Zuschläge für Ökostrom großteils wieder rückgängig gemacht. Heute ist für den "normalen" Stromkunden kaum mehr ein Preisvorteil gegenüber der Zeit vor der Liberalisierung gegeben.
Im Jahre 2004 entschlossen sich die Elektrowerkgenossenschaft Hopfgarten, die Lichtgenossenschaft St. Jakob sowie die Raiffeisenbank Defereggental die bestehenden Kabel-TV Netze im Tal effizienter zu Nutzen und gründeten die Netzdienste Defereggen reg.Gen.m.b.H.!
Zweck dieser Genossenschaft ist es, im ganzen Defereggental Kabel-TV, Highspeed Internet sowie Telefonie anzubieten.
Mit der Errichtung eines ortsübergreifenden Glasfasernetzes und der Verbreitung zweier lokaler TV Kanäle konnten die Netzdienste Defereggen mittlerweile die Marktführerschaft in den Bereichen Interent, Kabel-TV und Telefonie im Tal übernehmen.
Im Jahre 2003 begannen im Vorstand Gespräche über den Bau eines neuen Kraftwerkes, wobei zunächst bei beiden bestehenden Kraftwerken eine Oberstufe untersucht worden ist.
Die Entscheidung fiel auf das Zwenewaldtal und so wurde mit den Verhandlungen mit den Almbesitzern sowie mit der Projekterstellung begonnen.
Die Inbetriebnahme erfolgte im Jahre 2006. Das Kraftwerk Gagenalmbach hat eine Engpassleistung von 465 kW und ein Regelarbeitsvermögen von 2.046.000 kWh.
Im Jahre 2008 konnte auch das kleinste Kraftwerk der Genossenschaft den Betrieb aufnehmen.
Als Oberstufe des Kraftwerk Gagenalmbach ging das Kraftwerk Glauritbach im Sommer 2008 an das Netz.
Das Kraftwerk Glauritbach hat eine Engpassleistung von 36 kW sowie ein Regelarbeitsvermögen von 177.000 kWh.
Aufgrund der mittlerweile über 40jährigen Betriebsdauer des Kraftwerks Zwenewaldbach begann sich der Vorstand im Jahre 2013 Gedanken über eine Renovierung des Kraftwerks und der Rohrleitung zu machen.
Die Entscheidung fiel schlussendlich auf einen kompletten Neubau des Krafthauses, nahe dem bestehenden Betriebsgebäude der Genossenschft. Auch die Trassenführung der Rohrleitung wurde neu gewählt, sowie Einlauf und Entsander erneuert. Im Herbst 2015 konnte das Kraftwerk Zwenewaldbach den Betrieb aufnehmen. Es hat eine Engpassleistung von 2248 kW sowie ein Regelarbeitsvermögen von 9.200.000 kWh.
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